Standort / Pflege der Nisthilfe
Ausrichtung
- Richten Sie Ihre Nisthilfe nach der Sonne aus, also nach Süd-Ost bis Süd-West. Dabei reichen ein paar Sonnenstunden aus.
- Pralle Sonne den ganzen Tag bitte vermeiden – die Brut würde hier schwer überleben!
Regenschutz
- Die meisten meiner Nisthilfen haben einen Regenschutz in Form einer eingefrästen Vertiefung oder einem starken Eichenbrettdach.
Bei einem wettergeschützten, überdachten Umfeld benötigen Sie keinen „Regenschutz“
Erschütterungen
- Wenn Sie den Aufstellort Ihrer Nisthilfe zu verändern, machen Sie dies bitte mit Vorsicht um die eingenisteten Wildbienen nicht in ihrer Ruhe und Entwicklung zu stören. So sind starke Erschütterungen unbedingt zu vermeiden.
Aufstellung
- Um Holzfäulnis und Parasitenbefall vermeiden, bitte immer einen Abstand zum Erdreich halten, dadurch vermeidet man „nasse Füße“ der Nisthilfe.
Holzpflege
Pflegen Sie die Holzoberfläche 1-2x jährlich vorsichtig mit Leinöl, Wallnussöl oder Olivenöl, indem Sie das Öl mit einem Tuch ins Holz einmassieren (die besiedelten Nistgänge aussparen). Dadurch schützen Sie das Holz vor Austrocknung. Aber bitte bedenken Sie, Holz ist ein Naturprodukt und wird dadurch ständig sein Aussehen verändern.
Reinigung
- Wir haben unsere Nisthilfen schon einige Jahre an verschiedensten Orten stehen und haben die Nistbohrungen noch nie gereinigt- dies machen die Wildbienen & Solitärwespen selbst.
Nahrungsangebot
- Die Wildbienen benötigen in unmittelbarer Nähe unbedingt ein regionales, typisches Nahrungsangebot bzw. ein Beutetierangebot für die Solitärwespe.
- Solitäre Wildbienen fliegen zum Pollen- oder Nektarsammeln kurze Strecken von ca. 150m bis wenige hundert Meter. Nur wenige Arten legen bis zu zwei Kilometer zurück. Somit ergibt sich ein idealer Flugumkreis für Nahrungsbeschaffung und Einnistung von 300 Metern.
NACHHALTIGKEIT UND HOLZRECYCLING
Altes Eichenholz
- Das Thema Nachhaltigkeit wird immer wichtiger. Deswegen verwende ich gerne alte Hölzer, deren erster Lebenszyklus abgeschlossen ist und führe diesen einer neuen Verwendung zu.
- Viele meiner Tiroler Nisthilfen werden aus alten Eichenbalken oder Fachwerkbalken gefertigt. Diese waren teilweise bis zu 300 Jahre in anderwärtigem Einsatz.
Ein alter Eichenbalken, der schon um die 200 bis 300 Jahren verbaut war, ist schon vor ca. 400 bis 600 Jahre gewachsen.
- Meine verwendete Eiche als Zeitzeuge, würde vielleicht die eine oder andere Geschichte erzählen. Heimisch und gewachsen in Österreich oder Deutschland, hat Ihre Nisthilfe eventuell schon Andreas Hofer oder Napoleon vorbeiziehen sehen. Zur damaligen Zeit gab es noch keine Forstwirtschaft im heutigen Sinne. Die Landschaft war viel naturbelassener. Heute versucht man diese, als Natur- und Landschaftsschutzgebiete wiederzubeleben.
- Die Fassdauben und Fassdeckel waren meist schon über 100 Jahre als Lagerort bester Weine im Einsatz. Für Fassdauben verwendet man typischerweise feinporiges, festes und dicht gewachsenes Eichenholz. Dieses wird einer neuen Verwendung als Nisthilfe zugeführt. Mit viel Liebe, wird jedes Stück von mir ausgesucht, aufbereitet, geschliffen und bearbeitet.
Neues Eichenholz
- Ebenfalls im Programm habe ich neue Eichenbalken, welche sorgfältig, in regionalen Wäldern zum richtigen Mondzeichen geschlagen wurden. Hier habe ich vollstes Vertrauen in meine Zulieferer, die ich persönlich kenne.
Ich setze auf wiederverwertbare Produkte. Setzen Sie ein Zeichen Ihrer Naturverbundenheit, ob als Designerstück im Garten, Balkon, Terrasse, vor Ihrem Firmensitz oder auf öffentlichen Plätzen.
Mein Angebot an Sie: Nachhaltige Nisthilfen, welche durch tolle Ästhetik und Optik hervorstechen und trotzdem nichts an ihrer eigentlichen Funktion als Nistplätze einbüßen.
Es lassen sich jederzeit auf Sie zugeschnittene Wildbienen-Nisthilfen umsetzen, welche beispielsweise mittels Lasergravur Ihr Firmenlogo zieren.
Jede Nisthilfe ist ein Einzelstück. Hochwertige Handarbeit, kombiniert mit sehr gutem Grundmaterial, ist eine sich lohnende Investition.
Die hauseigene Solaranlage produziert die notwendige Energie für meine Werkstatt
Innenleben der Nisthilfe
Verhalten und Leben in der Nisthilfe
Grafik Alexandra Hörtnagl Copyright wildbienen-kunst.at
Beschreibung – ein typischer Verlauf:
- Röhrchen1 bis 3:
Eine befruchtete Wildbiene entdeckt Ihre Nisthilfe und sucht sich ihre geeignete Größe des Brutgang aus. Nun fliegt die neue Bewohnerin viele hunderte Male die Nisthilfe an, sammelt Pollen und Nektar (gelb dargestellt) und legt dann ein Ei hinein. Jede Kammer wird je nach Art, mit gesammeltem Lehm, Nektar, Steinchen, Stroh, Blättern verschlossen (grau dargestellt). Sie können folgendes beobachten, geht die Biene vorwärts in den Brutgang, hat sie gerade Pollen oder Nektar gesammelt, geht sie rückwärts hinein, legt sie wahrscheinlich ein Ei hinein. Dieser Vorgang wird je nach Wildbienenart immer wiederholt, bis der Gang zum Beispiel gefüllt ist.
- Röhrchen 4:
Das Ei entwickelt sich innerhalb der nächsten Tage (ca. 20-30 Tage je nach Art) zu einer Larve, welche dann die Pollen bzw. den Nektar frisst.
- Röhrchen 5:
Die Larve verpuppt sich und bleibt fast ein ganzes Jahr in diesem Zustand.
- Röhrchen 6:
Ist die Zeit der Brut im nächsten Jahr gekommen, schlüpft aus der Larve die Wildbiene und frisst sich aus der Nisthilfe heraus. Damit beginnt ein neuer Kreislauf.
Ist ausreichend Nahrung in der Nähe der Nisthilfe, kommen einige dieser Wildbienen wieder und es wird immer neues Leben erschaffen.
Was können Sie noch bei Ihrer Nisthilfe beobachten?
- Ist die Lebensdauer dieser Wildbiene noch nicht abgeschlossen, wird dieser Vorgang wiederholt. Achtung – eine Nistgang kann auch nicht komplett bis nach vorne belegt sein. Meine Empfehlung ist daher, nicht in die Bohrungen mit Gegenständen hineinfahren um zu kontrollieren, ob der Gang belegt ist, denn dadurch könnte noch entstehendes Leben gefährdet werden.
- Jede Wildbienenart hat einen Gegenspieler, die sogenannte „Kuckucksbiene“, passend zu Ihrer Art. Diese legt in eine fertig mit Pollen und Nektar gefüllte Nisthilfe nur das Ei hinein. Die Kuckucksbiene baut und sammelt selbst nicht, sondern nutzt schon belegte Brutgänge
- Auch können Sie Ameisen, Ohrwürmer, Marienkäfer und anderes Getier an einer Nisthilfe beobachten, die sich beispielsweise an den Pollen oder dem Nektar bedienen. Das ist der Lauf der Natur und beeinflusst nicht den Erfolg der Nisthilfe.
- In meiner Nisthilfe konnte ich sogar eine Larve des Bienenkäfers beobachten. Diese Frisst sich in eine fertig gefüllte Brutzelle ein und schlüpft dann allerdings erst nach zwei Jahren wieder als Bienenkäfer heraus. Bei meinen Designerobjekten handelt es sich um Nisthilfen für Wildbienen & Wespen und keine Bienen- oder Insektenhotels!
- Sprechen Sie mich jederzeit sehr gern an, ich freue mich darauf.
Materialien & Fertigung
Eichenholz
- Eichenholz eignet sich ideal für den Außenbereich und zeichnet sich durch eine lange Haltbarkeit aus. Die Eiche wächst sehr langsam und hat eine auffällig schöne Maserung und enge Jahresringe. Im Gegensatz zum generell langsamen Wachstum ist die Eiche ein absoluter Frühstarter und wächst in den ersten zehn Jahren auf eine Höhe von zwei Metern. Die ersten Eicheln trägt sie meist nach 25 Jahren. Mit 170 bis 300 Jahren gilt sie als ausgewachsen, wobei sie, je nach Standort, auch stattliche 1000 Jahre alt werden kann. Durch das langsame Wachstum gehört die Eiche zu einer der härtesten, einheimischen Hölzer.
- Eichenholz ist aufgrund seiner Härte äußerst resistent gegen Feuchtigkeit, holzstörende Pilze und Parasiten.
- Ein eichentypisches und herausstechendes Merkmal ist die natürliche Verfärbung des Holzes, beispielsweise beim Kontakt mit Eisen.
- Neue Eichenbalken (Beispiel: 20x20cm, Höhe 70cm) benötigen eine Naturtrocknung von mindestens 10 Jahren und erreichen dann eine Holzrestfeuchtigkeit von 15-25%. Das ist bei Eichenholz ein idealer Wert für den Außenbereich. Mir persönlich ist bei neuen Eichenbalken und Brettern der Zeitpunkt der Schlägerung sehr wichtig, zum richtigen Mondzeichen geschlagen unterstützt dies die lange Haltbarkeit des Holzes.
- Trotz schonender Trocknung kommt es immer wieder zu Rissbildungen im Holz. Dies ist aber kein Qualitätsmangel.
- Auf Wunsch kann ich Ihre Nisthilfe mit biologischer, insektenzertifizierter, tranparenten Farbe behandeln um die Wetterfestigkeit zu erhöhen. Bei bemalten Objekten verwende ich langhaltbare, UV-feste Farben. Am liebsten verwende ich nur Speiseöl – siehe Kapitel Pflege der Nisthilfe
Eiche, Buche & Lärche Korpus
- Für Nisthilfen-Häuschen verwende ich je nach Wunsch Eichen-, Lärchen- oder Buchenholz
Bambusröhrchen
- Sauber gereinigte Bambusröhrchen in Trinkhalmqualität.
Befestigung
- Als Standfüße verwende ich hochwertige Nirosta-Edelstahlstangen, Eisenstangen und –Platten, sowie Steine in unterschiedlicher Ausführung.
Präzisionsfertigung
- saubere Bohrungen um die feinen Flügel der neuen Bewohner nicht zu verletzen.
- exakt & gerade gebohrt mit einer Ständerbohrmaschine
- Auswahl verschiedener Designs
- 100% Handarbeit von ausgesuchtem Holz, sowie hoher Qualität
- Designs und herausstechende Ästhetik.
- jede Nisthilfe ist ein handgefertigtes Einzelstück
Bohrtiefenbeispiele
nach Durchmesser je nach Wahl und Stärke der Nisthilfe
Ø 2,0 mm bis zu 6,2 cm Ø 5,0 mm bis zu 10,4 cm
Ø 2,5 mm bis zu 6,6 cm Ø 5,5 mm bis zu 11,0 cm
Ø 3,0 mm bis zu 7,4 cm Ø 6,0 mm bis zu 11,0 cm
Ø 3,5 mm bis zu 8,4 cm Ø 7,0 mm bis zu 12,7 cm
Ø 4,0 mm bis zu 9,0 cm Ø 8,0 mm bis zu 13,5 cm
Ø 4,5 mm bis zu 9,8 cm Ø 9,0 mm bis zu 14,7 cm
Nistplätze speziell für die kleineren Wildbienen, sind im Verhältnis zu den großen Bohrlöchern weit in der Überzahl, da diese auch in der Natur weniger Angebot vorfinden!
Einige Beispiele und eine Auswertung je Nisthilfe, finden Sie unter Nisthilfen-Beispiele + Preise, die auch Ihrer persönlichen Nisthilfe dann beiliegt.